#045 I Raus aus der Sex-Flaute!
Raus aus der Sex-Flaute!
Tipps für mehr besseren Sex in deiner Beziehung
Heute spreche ich mir dir über Sex. Oder besser gesagt, darüber, was passiert, wenn Paare keinen Sex haben. Wenn sich Beziehungen in einer Sex-Flaute befinden, denn das kann einer Partnerschaft ganz schön zusetzen.
Du erfährst heute,
- wie und warum es zu einer solchen Sex-Flaute kommt
- und ich gebe dir wichtige Tipps, wie ihr da gemeinsam wieder raus kommt.
Ich wünsche dir viel Spaß mit der Folge und viele neue Erkenntnisse.
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Hallo und herzlich Willkommen beim Paartherapie Podcast – deinem Podcast für glückliche & erfüllte Beziehungen. Mein Name ist Linda Mitterweger – ich bin Psychologin und Online-Paartherapeutin und heute spreche ich mir dir über Sex. Oder besser gesagt, darüber, was passiert, wenn Paare keinen Sex haben. Wenn sich Beziehungen in einer Sex-Flaute befinden, denn das kann einer Partnerschaft ganz schön zusetzen. Du erfährst heute, wie und warum es zu einer solchen Sex-Flaute kommt und ich gebe dir wichtige Tipps, wie ihr da gemeinsam wieder raus kommt.
Ich wünsche dir viel Spaß mit der Folge und viele neue Erkenntnisse.
Wann immer ich auf Social Media frage, mit welchen Herausforderungen Menschen in ihren Partnerschaften konfrontiert werden, ist eine der häufigsten – wenn nicht sogar die häufigste – Antwort: „Wir haben zu wenig Sex!“, „Wir schlafen überhaupt nicht mehr miteinander!“, „Ich wünsche mir mehr Sex!“, „Was kann ich tun, damit wir wieder öfter miteinander schlafen? Damit unser Sexleben wieder besser wird?“ – „Wie kommen wir raus aus dieser Sex-Flaute?“.
Zu wenig Sex – eine große Herausforderung in vielen Beziehungen
Das Thema Sex ist ein existenzielles Beziehungsthema und gleichzeitig ein so herausforderndes. Viele Menschen haben ständig das Gefühl zu wenig Sex zu haben oder zu wenig im Bett auszuprobieren.
Für diese Gedanken gibt es zwei Hauptgründe:
1. Veränderte Sexualität über die Dauer der Partnerschaft
Statistisch gesehen verändert sich die partnerschaftliche Sexualität über die Zeit der Beziehung. Das ist unter anderem abhängig vom Geschlecht. Es gibt eine Studie der Universität Hamburg-Eppendorf, die nachweislich zeigt, dass das weibliche Verlangen nach Sex mit wachsender Dauer der Beziehung abnimmt, während das männliche sexuelle Verlangen konstant bleibt. Es wurden 530 Paare danach befragt, wie sich ihr Sexualleben über die Jahre verändert hat. 60 bis 80 Prozent der Männer gaben über die Zeit konstant an, „häufig“ Sex haben zu wollen. Bei den Frauen sank dieses Verlangen mit der Dauer der Beziehung: Zu Beginn der Partnerschaft gaben 60% der Frauen an, „häufig“ Sex haben zu wollen. Nach vier Jahren Beziehung fiel dieser Wert auf unter 50% und nach 20 Jahre Beziehung auf unter 20%. Was in der Studie dagegen konstant blieb war das weibliche Verlangen nach Zärtlichkeit – nach Kuscheln. Mehr als 90% der befragten Frauen gaben auch nach langjähriger Beziehung an, ein Bedürfnis nach Kuscheln und Zärtlichkeit zu verspüren, während nur 25% der Männer nach einer mehr als zehnjährigen Beziehung noch das Verlangen nach Kuscheln verspürten.
Männer wollen Sex, Frauen lieber kuscheln!
Die Forschung zeigt, dass Sex oft unbewusst genutzt wird, um die Bindung zu verstärken. Diese Tatsache wird auch in der gerade genannten Studie als Erklärung für die Ergebnisse angeführt. Zu Beginn der Beziehung wünschen sich Frauen viel Sex, um die Bindung zum neuen Partner zu verstärken und zu vertiefen. Ist die Bindung vermeintlich fest und sicher, nimmt dieses Verlangen ab: Sex erfüllt einfach diese Funktion, Bindung herzustellen, nicht mehr – es ist nicht mehr nötig. Männer hingegen erhalten sich ihren Sexualtrieb, die Lust auf und das Verlangen nach Sex, um zu verhindern, dass die Partnerin fremd geht.
Sex verstärkt die Bindung der Partner zueinander
Das bedeutet im Umkehrschluss: Wenig Sex kann für eine feste Bindung und wenig Verlustangst sprechen. So viel zu den Studienergebnissen.
2. Allgegenwärtigkeit von Sex in Film, Fernsehen & Werbung
Ein zweiter Grund dafür, dass so viele Menschen mit ihrem eigenen Sexleben hadern und denken, zu wenig und zu schlechten Sex zu haben, liegt in der absoluten Präsenz von Sex begründet. Sex ist überall! Im Fernsehen, in der Werbung, auf Instagram. Wir sehen überall glückliche, wunderschöne Paare, die von sexueller Energie nur so aufgeladen sind. Wir lesen überall was man nicht alles im Bett ausprobieren sollte, wie es in der Beziehung knistern sollte, wie viel Lust man aufeinander haben sollte. Unser Leben – ganz besonders unsere Beziehung – soll sexy und leidenschaftlich sein. Und wir allzeitbereit.
Deshalb habe ich heute mal ein paar ganz ehrliche Zahlen für dich!
Wie viel Sex ist normal?
Eine Studie von Amorelie aus dem Jahr 2017 hat ergeben:
- 34% der Deutschen haben mehrmals im Monat Sex.
- 30% schlafen mehrmals pro Woche mit ihrem Partner.
- 25% der Deutschen haben einmal pro Monat oder seltener Sex
- 3% geben an, jeden Tag Sex zu haben.
3%? Ist das der Maßstab mit dem wir uns messen? Ich sag es ganz ehrlich: Die große Mitte Deutschlands hat mehrmals pro Monat Sex – mal mehr, mal weniger. That’s it. Alles andere ist Illusion und sicher nicht jedermanns Maßstab.
Es gibt keine Richtwert, wie viel Sex Menschen haben sollten
Es gibt nämlich keine Richtwert, wie oft Menschen Sex haben sollten oder wie oft Paare miteinander schlafen sollten. Der einzige Richtwert lautet: So oft, wie ihr eben wollt! Jedes Paar ist anders – du bist besonders. Nur du weißt, was gut für dich ist.
Achte also darauf, dass dein Wunsch nach Sex wirklich dein eigener Wunsch ist. Dass dieser Wunsch wirklich aus dir heraus entsteht und nicht von außen, durch die Gesellschaft, entstanden ist, über Glaubenssätze wie:
- In einer guten Beziehung hat man eben viel Sex.
- Nur wenn man oft mit seinem Partner schläft ist man in einer glücklichen und erfüllten Beziehung.
- Eine Beziehung ohne Sex ist eine schlechte Beziehung.
Hast du Glaubenssätze bezüglich der Sexualität in der Partnerschaft?
Vielleicht klingt der ein oder andere Satz gleich bei dir an. Vielleicht merkst du gerade, dass du da Erwartungen aus der Gesellschaft für dich übernommen hast. Dann ist es vielleicht an der Zeit, diese Glaubenssätze mal genauer anzusehen und zu überprüfen, ob das für dich wirklich so stimmt. Natürlich kann es aber auch einfach wirklich sein, dass du dir eigentlich mehr Sex wünschst und gerne öfter mit deinem Partner schlafen würdest – das ist auch vollkommen legitim. Ich teile nachher noch ein paar konkrete Tipps mit dir, wie ihr das gemeinsam angehen könnt. Spannend ist allerdings auch, mal zu beleuchten, was Sex eigentlich für dich bedeutet. Wie du über Sex denkst. Was Sex für eine tiefere Bedeutung für dich hat.
Welche Funktion erfüllt Sex für dich?
Frage dich: Was wünsche und erhoffe ich mir durch den Sex mit meinem Partner?
Das könnte beispielsweise sein:
- Nähe zu meinem Partner,
- Druck und Anspannung loswerden,
- Erfahren, dass ich noch attraktiv für ihn oder sie bin,
- Mich geliebt fühlen,
- Mich bestätigt fühlen,
- Entspannung vom Alltagsstress,
- Dem Partner Gutes tun,
- Dem Partner meine Liebe zeigen
Es gibt noch viele weitere Funktionen, die Sexualität für dich erfüllen kann!
Finde für dich heraus, was Sex für dich bedeutet und tausche dich doch einmal mit deinem Partner darüber aus. Es kann spannend sein, zu sehen, was Sex für deinen Partner bedeutet und was ihr euch von eurem Liebesleben erhofft und wünscht.
Warum habt ihr keinen Sex?
Und jetzt zurück zum eigentlichen Thema: Warum gibt es überhaupt Sex-Flauten?
Dass die Sexualität sich über die Zeit der Beziehung verändert, hatten wir schon besprochen. Aber woran kann es liegen, dass es immer mal wieder Phasen gibt, in denen es mit dem Liebesleben besser klappt und solche, in denen Flaute im Bett herrscht?
Erst einmal vorneweg: Es ist normal, dass es sexlose Phasen in jeder Beziehung gibt. Das hat in erster Linie mal nichts mit der Beziehungsqualität zu tun oder mit der Liebe füreinander. Es gibt eine Reihe andere Gründe, die dazu führen, dass der Sex mal ab- und mal zunimmt:
Es gibt anspruchsvolle Zeiten, die mehr Aufmerksamkeit erfordern und in denen weniger Ressourcen beispielsweise für das Liebesleben bereit stehen. Das können
- Stressige Phasen im Job sein,
- Ereignisse in der Familie, wie beispielsweise die Geburt eines Kindes, ein Krankheitsfall oder ein Schicksalsschlag in der Familie,
- Schwierige Lebensereignisse oder auch
- Persönliche Krisen.
In diesen Phasen nutzt der Körper seine Energie für die Problemlösung statt für die Libido.
Was sind die Gründe für die Sex-Flaute in deiner Partnerschaft?
Überprüfe in solchen Phasen also mal:
- Was passiert gerade bei meinem Partner im Job?
- Gab es eine Neuerung oder Veränderung in der Firma?
- Womit ist mein Partner gerade konfrontiert?
- Worum drehen sich unsere Gespräche?
- Was sind gerade die großen Themen im Leben meines Partners?
Und vielleicht kommst du so darauf, weshalb dein Partner gerade keine Energie für das Liebesleben aufwenden kann. Und dann heißt das phasenweise eben auch mal: Akzeptieren, dass es gerade weniger Sex gibt und den Partner dafür dort unterstützen, wo er es gerade wirklich braucht. Überlege dir einfach mal, wie du gerne behandelt werden würdest, wenn du in der gleichen Situation wärst.
Die Gründe für fehlenden Sex können auch in deiner Partnerschaft begründet sein
Wenn es kein äußeres Ereignis oder keine äußeren Umstände gibt, die erklären, weshalb dein Partner gerade nicht so viel Lust auf Sex hat, dann ist oft der Gedanke nahe – übrigens tief in unseren Körper verankert durch Filme und Serien! – nicht mehr attraktiv für den Partner zu sein. Wie oft hören wir im Fernsehen den Satz: „Findest du mich nicht mehr schön? / Bin ich zu dick?“ – viele andere Varianten sind denkbar. Mangelnde Attraktivität ist übrigens sehr, sehr selten der Grund für fehlenden Sex. Die Ursache liegt oft tiefer in der Beziehung vergraben.
- Vielleicht fühlt sich dein Partner nicht wertgeschätzt.
- Möglicherweise hast du in letzter Zeit wenig Interesse an ihm und das, was ihn bewegt, gezeigt.
- Vielleicht habt ihr euch aus den Augen verloren, euch nicht gut umeinander gekümmert.
- Vielleicht gibt es auch viel Streit in letzter Zeit; ihr kritisiert euch häufig gegenseitig?
All das sind absolute Lustkiller! Wer sich nicht wertgeschätzt und stattdessen erniedrigt und kritisiert fühlt, hat keine Lust, Sex zu genießen und sich hinzugeben.
Wieder mehr Sex in der Beziehung haben – so geht’s!
Was hilft in einer solchen Situation also?
Ich würde dir empfehlen: Suche ein Gespräch – spreche das Problem an! Mache im besten Fall eine klare Ansage. Frage: „Es fehlt mir, mit dir zu schlafen! Warum haben wir aktuell keine Sex mehr?“ Habe keine Angst, dich verletzlich zu zeigen. Du hast ein unerfülltes Bedürfnis. Im besten Fall findet ihr durch ein offenes Gespräch eine gute, zufriedenstellende Lösung für euch beide. Über Sex zu sprechen, oder eben auch darüber wie sehr er euch fehlt, kann euch die Sicherheit geben, dass ihr noch begehrt werdet. Es kann euch den Mut geben, den ersten Schritt zu tun und Sex zu initiieren und euch so wieder regelmäßiger aufeinander einzulassen.
Ihr müsst etwas dafür tun, euer Sexleben wieder zu beleben
Fakt ist allerdings auch: In einer langjähriges Beziehung kann man nicht mehr von der triebhaften Sexualität der ersten Monate profitieren. Unsere Sexualität findet nicht mehr impulsgesteuert statt – es kommt nicht mehr so sehr über uns, wie das vielleicht am Anfang der Beziehung der Fall war. Wenn du darauf wartest, dass es wieder genauso wird, wartest du wahrscheinlich vergeblich. In langjährigen Beziehungen geht es darum, Raum für Sexualität zu schaffen. Uns aktiv sexuell zu begegnen. Das Miteinander Schlafen zu initiieren. Vielleicht Rituale zu entwickeln, die uns dabei helfen. Vielleicht auch einfach mal den Fernseher eine Stunde früher auszumachen und nicht erst ins Bett zu gehen, wenn wir schon zu müde sind um uns noch aufeinander einzulassen. In einer langjährigen Beziehung kommt Sex nicht über uns, es ist eine Entscheidung.
Und deshalb kommen jetzt noch 7 Tipps für dich, die dich dabei unterstützen, wieder aktiver Sex in deiner Partnerschaft zu initiieren.
Tipp 1: Beschäftige dich mit dir selbst und deinem Körper
Wir haben mehr Lust auf Sex, wenn wir uns wohl in unserer Haut fühlen. Wenn wir unseren Körper lieben. Wenn wir uns gerne ausziehen, wenn wir uns gerne zeigen, wenn wir uns selbst lieben. Und dabei geht es nicht darum, extra Stunden im Fitnessstudio einzulegen, sondern uns anzunehmen wie wir sind. Mit dem Körper, den wir haben. Dein Partner kennt und liebt deinen Körper doch ohnehin. Beschäftige dich also auch selbst wieder mehr mit dir. Pflege dich, tu dir Gutes – ob das jetzt eine heiße Badewanne, eine Massage, ein schönes Peeling oder eine gut duftende Creme ist oder ein sinnliches Parfüm, neue Unterwäsche. Im Außen gibt es viel, das deinem Körper, deiner Seele und deinem Selbstbewusstsein gut tun kann. Und auch im Innen kannst du die Weichen stellen: Gehe liebevoll mit dir selbst um. Berühre dich. Streichle dich. Befriedige dich selbst. Lernen deinen Körper und deine persönlichen Vorlieben so noch besser kennen. Baue wieder eine liebe- und lustvolle Beziehung zu dir selbst auf.
Tipp 2: Schaffe einen anziehenden Umgang mit deinem Partner
Es kann sein, dass ihr euch in letzter Zeit aus den Augen verloren habt, eher aneinander vorbei gelebt habt, als miteinander. Dann mache jetzt erste Schritte auf deinen Partner zu. Verabredet euch für ein gemeinsames Essen. Geht aus. Unternehmt etwas gemeinsam oder macht es euch bewusst Zuhause schön und gemütlich – mit Fokus aufeinander. Und steigert so die Lust aufeinander wieder.
Vielleicht ist aber auch das genaue Gegenteil der Fall: Ihr hängt so viel aufeinander, dass ihr euch gar nicht mehr begehren könnt, weil ihr füreinander Alltag geworden seid. Dann nehmt Abstand. Verbringt mal einen Abend, einen ganzen Tag oder sogar ein Wochenende getrennt. Schafft euch Freiräume und Zeit, in der ihr wieder lernt, einander zu vermissen. Die Wiedersehensfreude kann als Katalysator für lustvolle Begegnungen dienen.
Schafft euch einen Raum, in dem ihr wieder Lust aufeinander aufbauen könnt.
Tipp 3: Unterbrecht euren Alltagstrott
…denn der hat euch genau dorthin geführt, wo ihr jetzt seid. Schafft Raum für etwas Neues in eurer Beziehung. Für neue Lust aufeinander. Beginnt etwas Neues gemeinsam. Macht mal wieder etwas, was ihr schon lange nicht mehr oder sogar noch nie gemacht habt. Fahrt für ein Wochenende weg – ohne Sexdruck. Einfach nur, um mal raus zu kommen. Beginnt einen Kurs zusammen – was wolltet ihr schon immer mal lernen? Setzt eine Datenight an und geht gemeinsam aus. Schafft neuen Gesprächsstoff in eurer Beziehung und sorgt dafür, dass ihr euch mal wieder von einer anderen Seite erlebt: Von einer starken und anziehenden Seite vielleicht.
Tipp 4: Entdeckt euch und eure Körper wieder einmal neu
Vielleicht habt ihr über die Zeit aus Bequemlichkeit auf das Vorspiel vor dem Sex verzichtet. Zelebriert das jetzt. Legt euch zusammen ins Bett, berührt und streichelt euch. Küsst euch. Betrachtet jeden Zentimeter des Körpers eures Partners. Schenkt jedem Muttermal und jeder Besonderheit Aufmerksamkeit. Nehmt euch die Zeit, euch gegenseitig zu massieren, dem Körper Gutes zu tun. Ohne Druck aufzubauen, dass Sex daraus entstehen muss. Nehmt euch einfach mal Zeit für eure Körper und schenkt euch so Liebe und Berührung.
Tipp 5: Plant Sex fest ein
Sich Zeit für Sex zu nehmen, geht im Alltag oft unter, wie ihr schon gemerkt habt. Ein typisches Vorgehen, das immer wieder in der Paartherapie angewendet wird, besteht darin, feste Zeiten für Sex festzulegen. Ein wöchentlicher Termin beispielsweise. Oder ihr besprecht von Tag zu Tag, wann ihr euch Zeit für Sex nehmen wollt. Und haltet euch an diesen Plan. Was vielleicht etwas abstoßend und nicht gerade lustfördernd klingt, kann helfen, wieder in eine Routine zu kommen und den Anfang zu machen. Wieder damit zu beginnen, miteinander zu schlafen, wenn der Einstieg sonst schwer fällt.
Oder ihr versucht das genaue Gegenteil:
Tipp 6: Verbietet euch Sex
Verbietet euch, miteinander zu schlafen. Drei Tage, eine Woche oder sogar einen Monat. Probiert es aus und seht, was mit euch passiert. Manchmal findet man den Reiz gerade im Verbotenen. Testet es einfach und sehr, was sich zwischen euch verändert.
Tipp 7: Probiert Neues aus
…wenn ihr Lust darauf verspürt. Ob Sextoys, erotische Filme oder Romane, Sex an neuen und aufregenden Orten, Fesselspiele. Sucht das Gespräch über eure Wünsche und Fantasien, auch die dunkleren. Teilt miteinander, was euch gefällt, was ihr schon immer mal ausprobieren wolltet. Und wenn ihr mögt und beide einverstanden seid: Tastet euch gemeinsam vorwärts.
Aber achtet bei alledem auf eines: Entspannt euch!
Geht das Thema Sex entspannt an und ohne Erwartungsdruck!
Erwartungsdruck ist das schlimmste, was eurem Sexleben passieren kann. Unter Erwartungsdruck läuft es nicht locker, macht keinen Spaß und führt nicht zum gewünschten Erfolg. Gebt euch Zeit, euch auf sexueller Ebene wieder zu finden. Geht erstmal in den Austausch darüber, wie es euch mit der Situation geht und probiert Schritt für Schritt aus, was gut für euch funktioniert und was eher nicht. Und vergesst dabei eines nicht: Sex soll Spaß machen! Und das wird es auch wieder, wenn ihr euch den Spielraum gebt, einen gemeinsamen Blick auf eure Sexualität zu richten, ohne Druck und ohne Anspannung.
Ich wünsche euch viel Erfolg dabei. Ich wünsche euch, dass ihr euch auch sexuell wieder näher kommt. Ich wünsche euch lustvolle Stunde und eine ordentliche Portion Spaß beim Ausprobieren.
Wenn du gerade mit einer Sex-Flaute in deiner Beziehung kämpfst, hoffe ich, dich durch diese Folge unterstützt zu haben. Ich wünsche dir, dass es dir gelingt, eine gute Lösung für dein Liebesleben zu finden, die dich zufrieden macht und zu einer glücklichen und erfüllten Beziehung beiträgt und ich wünsche dir auch, dass das Thema Sex für dich nicht zum Stressfaktor wird – denn das ist so ziemlich das Gegenteil von dem, wofür es gemacht ist.
Wenn du magst, schreibe mir sehr gerne eine Bewertung auf Itunes Ich lese alle Bewertungen und freue mich immer so sehr über ein paar nette Worte dort.
Lass es dir gut gehen, mach’s gut und bis bald,
deine Linda
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Linda Mitterweger (Psychologin)
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