#066 I Offene Beziehung & Polyamorie – kann das funktionieren?

Veröffentlicht von Linda Mitterweger am

Offene Beziehung & Polyamorie – kann das funktionieren?

Tipps & Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Beziehungskonzepten


Heute geht es um unterschiedliche Beziehungskonzepte.
Konkreter um das Konzept der offenen Beziehung und der Polyamorie.

Wir stellen uns nicht so sehr die Frage, ob das funktionieren kann sondern wie – und was es dafür braucht. Ich setze mich mit diesen Konzepten auseinander und teile Tipps mit dir!

Ich wünsche dir viel Spaß mit dieser Podcast-Folge.

 

Du kannst die Folge direkt hier hören – oder auf Spotify & ITunes.

 

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Polyamorie und offene Beziehung

 

Hier kannst du den Inhalt der Folge zudem als Blogpost nachlesen:

Willkommen – endlich – zur Podcast-Folge über offene Beziehungen und Polyamorie. Dieses Thema  stand schon so lange auf meiner Liste und endlich ist es so weit. Ich freue mich, jetzt mit dir darüber zu sprechen. Über verschiedene Beziehungskonzepte zu sprechen. Und ich freue mich, hier im Paartherapie-Podcast, einen Raum für diese Beziehungskonzepte zu schaffen der voller Neugier und Offenheit ist. Wertfrei und ohne Verurteilung. Gerade im Zusammenhang mit diesen Beziehungskonzepten erlebe ich so viel schwarz-weiß-Denken und heute möchte ich den Raum öffnen für alles, was es da noch zwischen den Zeilen zu sagen gibt.

Polyamorie & Offene Beziehung – Einblicke in diese Beziehungskonzepte

Offene Beziehungen und Polyamorie spielen auch in der Paartherapie mit meinen Klienten immer wieder eine Rolle. Entweder weil eines der beiden Beziehungskonzepte gelebt wird und vor Herausforderungen stellt oder auch weil ein Partner das Bedürfnis hat, die Beziehung zu öffnen, der andere jedoch strikt dagegen ist, vielleicht Angst hat oder ein eigenes Beziehungskonzept einfach nicht damit vereinbaren kann. Und das kann man nicht immer ändern und das ist auch nicht das Ziel in der Beratung. Es geht hier nicht darum, Überzeugungsarbeit in die eine oder andere Richtung zu leisten. Es geht nicht darum, Menschen zu überreden, etwas auszuprobieren, das ihnen missfällt oder Angst macht. Heute geht es darum, die Beziehungskonzepte mal genau zu beleuchten und all den Menschen, die Lust haben, das zu probieren und ihre Beziehung in irgendeiner Weise zu verändern oder zu öffnen, Hilfestellung für die ersten Schritte mitzugeben. Und vielleicht bist du auch einfach nur da und hörst diese Folge, weil dich dieses Thema interessiert und du es spannend findest. Und auch das kann ich vollkommen nachvollziehen und ich freue mich, dass du da bist.

 

Offene Beziehung und Polyamorie geht das

 

Schauen wir uns doch im ersten Schritt die Konzepte mal etwas genauer an. Vielleicht hast du bisher gedacht Polyamorie und eine offene Beziehung seien das gleiche. Dem ist nicht so! Die Konzepte haben einen grundlegenden Unterschied:

Offene Beziehung – was ist das?

Im Konzept der offenen Beziehung öffnet ein bisher monogames Paar seine Partnerschaft für sexuelle Begegnungen und Beziehungen mit anderen Menschen. Die emotionale romantische Beziehung bleibt aber – in der Regel – zwischen den beiden Partner exklusiv. Im Klartext: Sex mit mehreren Partnern, Liebe nur untereinander. Bei der Öffnung einer Beziehung werden meist Regeln vereinbart mit wem sexueller Kontakt erlaubt ist, wie oft oder unter welchen Umständen, ob in der Beziehung darüber gesprochen wird und so weiter. Ich werde später noch genauer darauf eingehen.

Etwas weiter geht das Konzept der Polyamorie.

Polyamorie – was ist das?

Menschen in polyamourösen Beziehungen führen romantische Beziehung mit mehreren Partnern. Das kann dann natürlich auch sexuelle Beziehungen mit den verschiedenen Partnern beinhalten. Der Fokus liegt hier aber wirklich darauf, mehrere Partner zu lieben. In polyamourösen  Beziehungen kann es einen primären Partner geben, mit dem man beispielsweise zusammen lebt oder auch gemeinsame Kinder hat. Aber auch dieser Partner kann wiederum Beziehungen mit anderen Partner haben. Aber nicht in jeder polyamourösen Beziehung gibt es einen primären Partner. Es ist auch möglich, mit mehreren Partnern gleichberechtigte und gleich intime und tiefe Beziehungen zu führen. Auch ist es möglich, dass die eigenen Partner untereinander eine Beziehung führen – aber auch das ist kein Muss.

 

Offene Beziehung und Polyamorie

 

Du merkst schon: Eine polyamouröse Beziehung ist nochmal um einiges freier als eine offene Beziehung. Sehr viel ist hier vorstellbar und möglich.

Es gibt keine festen Regeln – jedes Paar gestaltet das Beziehungsmodell individuell!

Und das ist auch schon der erste Punkt, der hier ganz wichtig zu erwähnen ist:

In den offenen Beziehungskonzepten gibt es keine festen Regeln, die befolgt werden müssen. Jedes Paar kann seine eigenen Regeln entwickeln, sehen was funktioniert und was eher nicht.

Eine wichtige Voraussetzung für ein solches Beziehungskonzept ist also eine intensive Selbstreflektion darüber, was mir gut tut, was ich mir wünsche und was ich erwarte und brauche, sowie eine klare und offene partnerschaftliche Kommunikation.

Kommunikation & Selbstreflektion entscheiden über das Gelingen der offenen Beziehung

Tatsächlich sind das allerdings zwei Punkte, die jede Partnerschaft braucht! Auch eine monogame Beziehung benötigt Selbstreflektion und Kommunikation, wenn sie gelingen möchte und wenn sie die Partner erfüllen soll. Wenn die Kommunikation und das Maß an eigener Reflektion in der monogamen Beziehung allerdings abnehmen, führt das in der Regel auf den ersten Blick zu weniger Komplikationen als in einer polyamourösen oder offenen Beziehung.

 

Kann eine Offene Beziehung funktionieren

 

Warum entscheiden sich Menschen für ein solches Beziehungskonzept?

Ich habe tatsächlich über die Zeit sehr viele unterschiedliche Gründe gehört, warum es für Paare die richtige Entscheidung ist, ihre Beziehung zu öffnen oder sich direkt einen Partner zu suchen, der bereit ist, eine offene oder polyamouröse Beziehung zu führen.

Die Gründe für eine offene oder polyamouröse Beziehung sind vielfältig

Um mal ein paar Beispiele zu nennen:

Diese Beziehungsformen bieten sich für Paare an, die

  • tiefe Gefühle und Liebe für mehr als einen Menschen entwickeln und dem nachgehen wollen,
  • die sexuell offen und interessiert sind,
  • vielleicht sexuelle Vorlieben haben, die in der Beziehung nicht befriedigt werden,
  • die sich selbst nicht einschränken wollen und denen ihre persönliche Freiheit auch in der Beziehung wichtig ist.

Es gibt Paare, die feststellen, dass

  • die offene Beziehung ihnen hilft, intensiver miteinander in Beziehung zu sein,
  • dass sie ihr Sexleben miteinander anregt,
  • den Austausch verbessert und für mehr Wertschätzung untereinander sorgt.

Manche Paare beschreiben, dass

  • die Bestätigung von außen ihr Befinden verbessert und den Selbstwert stärkt, was sich dann wieder positiv auf die Partnerschaft auswirkt
  • oder dass die intensive Beziehung zu mehreren Menschen ihr Leben facettenreicher gestaltet und so das Leben aller Beteiligten erfüllt und bereichert.

Manche Paare

  • sind einfach neugierig,
  • wünschen sich Abwechslung oder
  • genießen den Reiz und die Spannung.

Das sind nur ein paar der Gründe, die Paare dazu bewegen, eine offene Beziehung zu testen oder polyamourös zu leben.

 

Erste Schritte in der Offenen Beziehung

 

Und hier kommt ein weiterer entscheidender Faktor:

Keine Entscheidung ist für immer! Es gibt immer die Möglichkeit, etwas auszuprobieren und sich nach einer Weile wieder um zu entscheiden.

Die Öffnung einer Beziehung kann dauerhaft sein oder nur phasenweise bestehen

Manche Paare leben in einer offenen Beziehung und schließen diese mit der Heirat oder der Geburt eines Kindes wieder. Es gibt kein Richtig und kein Falsch.

Wichtig ist einzig und alleine, im Austausch zu bleiben und Veränderungen in den Wünschen und Empfindungen mitzuteilen.

Typische Herausforderungen in einer offenen oder polyamourösen Beziehung

Es gibt ein paar typische Probleme, die mir immer wieder begegnen, die offene oder polyamouröse Beziehungen mit sich bringen können:

  • Nur ein Partner möchte eine offene oder polyamouröse Beziehung
  • Ein Partner verliebt sich in einer offenen Beziehung
  • Ein Partner möchte die Beziehung schließen, der andere nicht
  • Das Beziehungskonzept weckt Gefühle wie Eifersucht oder Angst
  • Ein Partner fühlt sich im Beziehungskonzept ausgeschlossen

Das alles sind Probleme, die mir immer wieder begegnen und für die es so natürlich keine Standardlösung gibt. Ich habe für diese Podcast Folge allerdings einige Tipps gesammelt, die dabei helfen können, eine offene oder polyamouröse Partnerschaft so zu gestalten, dass diese Probleme wenn möglich verhindert werden können oder euch ein guter Umgang damit gelingt.

 

Offene Beziehung wie geht das

 

Tipp 1: Kommuniziert alles, was nötig ist.

Es gibt viele Arten der Auslegung darüber, was in einer offenen oder polyamourösen Beziehung erlaubt ist und was nicht. Deshalb ist es unglaublich wichtig, dass ihr miteinander darüber sprecht, wie ihr euch eure persönliche Auslegung des Beziehungkonzeptes vorstellt. Davor, währenddessen und möglicherweise auch danach.

Klärt eure Erwartungen, Wünsche & Bedürfnisse an die offene Beziehung

Klärt bevor ihr diese Beziehung beginnt, was ihr euch davon erhofft, was ihr euch wünscht, aber auch, was eure Ängste und Sorgen sind. Seid da gut miteinander im Kontakt über eure Wünsche und Bedürfnisse.

Wenn ihr dann erste Versuche in Richtung der offenen Beziehung wagt, besprecht euch immer wieder wie es euch damit geht. Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse können sich schnell ändern. Etwas herunter zu schlucken ist keine gute Idee und hilft euch auch nicht weiter.

Verliert euch in der offenen Beziehung nicht aus den Augen!

Achtet darauf, euch nicht voller Euphorie in das Abenteuer „offene Beziehung“ zu stürzen und den Kontakt zueinander völlig zu vernachlässigen. Gerade zu Beginn der Veränderung eures Beziehungskonzeptes ist es unglaublich wichtig, dass ihr gut und intensiv miteinander im Kontakt seid. Hier kann es nötig sein, Regeln oder Grenzen, die ihr anfangs gesetzt habt, anzupassen – aber dazu später mehr!

Bleibt auch in der offenen Beziehung gut in Verbindung!

Auch im Laufe eurer offenen oder polyamourösen Beziehung solltet ihr weiterhin gut in Verbindung bleiben und eure Empfindungen kommunizieren. Vielleicht findet eine solche Kommunikation ja ohnehin in eurem gemeinsamen Beziehungsalltag statt. Möglicherweise kann es aber auch sinnvoll sein, festgelegte Zeiträume für den Austausch über eure Beziehung zu planen. Beispielsweise ein wöchentliches oder 14-tägiges Gespräch darüber, wie es euch gerade miteinander und in eurer Beziehung geht. Solltet ihr euch entscheiden, eure Beziehung an einem gewissen Punkt wieder zu schließen ist es auch hier unglaublich wichtig, gut im Kontakt zu bleiben. Eine solche Schließung der Beziehung beinhaltet nicht immer nur positive Gefühle. Vielleicht gibt es Liebeskummer, Abschiedsschmerz, Trauer – auch solche Gefühle benötigen Raum und sollten thematisiert werden, wenn es sich richtig anfühlt.

 

Polyamorie was ist das

 

Tipp 2: Überlegt, welche Regeln & Grenzen nötig sind.

Und auch hier gibt es kein richtig und kein falsch. Prinzipiell könnt ihr für euch und miteinander alle Grenzen und alle Regeln bestimmen, die euch richtig erscheinen. Während ein Paar eher klare Richtlinien benötigt und einen Regelkatalog erstellt, möchte das andere Paar vielleicht lieber frei ausprobieren und aus der Erfahrung lernen. Einigt euch darauf, was für euch passt und was euch richtig erscheint. Ganz wichtig hierbei: Ihr dürft eure Meinung ändern! Das wird sicherlich an irgendeinem Punkt nötig sein. Bleibt gut im Gespräch darüber, ob eure Regeln und die Grundsätze eures Beziehungskonzeptes immer noch für euch passen.

Entwickelt Regeln & Grenzen, die euch helfen, gut in Verbindung zu bleiben

Ich möchte dir ein paar Impulse mitgeben, welche Art der Regeln sinnvoll oder notwendig sein können oder worüber es sich in jedem Fall lohnt zu sprechen:

Sprecht darüber,

  • wen ihr treffen könnt oder dürft und wer tabu ist,
  • wie häufig Treffen mit anderen Menschen erlaubt sein sollen und
  • wie viel Zeit Treffen außerhalb der Beziehung im Vergleich zu der Zeit, die ihr euch in der Partnerschaft füreinander nehmt, in Anspruch nehmen dürfen.

Tauscht euch darüber aus,

  • welche Wünsche ihr aneinander habt,
  • welche Sorgen oder Ängste es aber auch gibt,
  • wie ihr damit umgehen wollt, wenn negative Gefühle aufkommen und
  • welche Art der Kommunikation ihr braucht.

Sprecht darüber,

  • was erlaubt ist und was nicht,
  • worüber ihr sprecht und was tabu ist,
  • was erzählt werden soll, darf oder muss und
  • worüber geschwiegen wird.

Überlegt,

  • ob ihr ein Veto benötigt und
  • was passiert, wenn ein Partner die Beziehung wieder schließen möchte.
  • Klärt den äußeren und inneren Rahmen.

Welche Regeln braucht ihr?

Welche Absprachen sind für euch wichtig?

Und dann sprecht miteinander ab,

  • in welcher Geschwindigkeit eure Beziehung geöffnet wird:
  • Ist von Anfang an alles erlaubt oder
  • wollt ihr euch gemeinsam ran tasten und immer wieder ein Zwischenfazit ziehen, wie es euch mit der Veränderung geht?

Es gibt kein Richtig oder Falsch – wichtig ist einzig und allein, dass ihr offen und ehrlich damit seid, wie es euch damit geht.

 

Tipps für eine polyamouröse Beziehung

 

Tipp 3: Sprecht darüber, was euch dieses Konzept bedeutet.

Sprecht über eure Wünsche und Motivationen, die Beziehung zu öffnen.

Sprecht darüber, was Monogamie für euch bedeutet und was Polyamorie. Was es für euch bedeutet, mit einem Menschen zu schlafen oder eine sexuelle oder romantische Beziehung mit mehreren Menschen zu führen. Sprecht darüber, welchen Teil das Beziehungkonzept für euch in eurem Lebenskonzept ausmacht. Wie wichtig euch die Umsetzung ist. Was die Öffnung der Beziehung für euch bedeutet.

Was möglicherweise auch eine Schließung bedeutet.

Eure Wünsche & Motive und euer offener Umgang damit, bestimmen das Gelingen mit!

Denn – und da möchte ich ganz offen sein – es kommt immer wieder vor, dass Paare sich für eine Öffnung der Beziehung entscheiden und miteinander absprechen, dass jeder Partner das Recht hat, die Beziehung wieder zu schließen. Dazu kommt es meist dann, wenn sich ein Partner ernsthaft verliebt und der andere Partner die Beziehung gefährdet sieht. Und das sind dann natürlich auch genau diejenigen Situationen, in denen eine Schließung besonders schwer fällt. Ich erlebe immer wieder, dass eine solche Situation dann zur Trennung führt.

Sprecht darüber, was dieses Szenario für euch bedeutet. Sprecht darüber, ob euch die Öffnung der Beziehung so wichtig ist, dass ihr unter Umständen eure eigene Partnerschaft dafür riskiert. Es gibt kein Richtig und kein Falsch. All diese Gefühle und Gedanken sind ohnehin schon da. Offenheit und Klarheit sind unumgänglich und mitunter die wichtigsten Elemente einer offenen oder polyamourösen Partnerschaft.

 

Auf Offene Beziehung einlassen

 

Es gibt kein Richtig oder Falsch – ein guter Austausch ist wichtig!

Ich möchte nicht, dass es nur so klingt als könnten offene Beziehungen Partnerschaften zerstören. Im Gegenteil: Offene oder polyamouröse Beziehungen bieten auch Chancen. Die Chance beispielsweise, eine Beziehung zu erhalten, die ohne die Öffnung zum Scheitern verurteilt wäre. Über sich selbst zu lernen. Über den Partner zu lernen. Gemeinsam zu wachsen.  Sich durch die Öffnung immer wieder neu füreinander zu entscheiden und die Beziehung so zu intensivieren.

Diese Beziehungsform ist nicht für jeden geeignet, das ist klar!

Wenn du jetzt aber bemerkst, dass dich dieses Thema interessiert und du dir vorstellen könntest, so etwas einmal auszuprobieren, suche doch das Gespräch mit deinem Partner und frage ihn, wie er dazu steht.

Um die Frage aus dem Titel jetzt zum Abschluss noch einmal aufzugreifen:

Kann eine offene oder polyamouröse Beziehung funktionieren?

Ja,definitiv. Wenn sich beide Partner dafür entscheiden. Oft erlebe ich, dass Paare, die die Beziehung geöffnet haben, weit stärker miteiander verbunden sind als solche in monogamen Beziehungen – einfach aus dem Grund, weil sie sich stärker miteinander, mit ihrer Beziehung ihren Gefühlen füreinander auseinander setzen.

Nichts desto trotz – um auf die Frage zu kommen, wie eine solche Beziehung funktionieren kann – denke ich, dass folgende Voraussetzungen zwangsläufig erfüllt sein müssen:

  • eine klare und offene Kommunikation,
  • stetige Selbstreflektion,
  • eine Bereitschaft beider Partner, dieses Konzept auszuprobieren.

Denn immer wieder erlebe ich, dass nur ein Partner eine offene Beziehung wünscht oder dass die Öffnung nur einseitig stattfindet – was durchaus funktionieren kann – oder aber erlaubt wird. Dass ein Partner sagt: „Ich möchte schon mit anderen Menschen schlafen, aber mein Partner soll das nicht machen!“. Und das – ich habe es schon mehrfach erlebt – ist in den allermeisten Fällen zum Scheitern verurteilt!

 

Tipps für eine Offene Beziehung

 

Welche Erfahrungen hast du mit offenen Beziehungen oder Polyamorie gemacht?

Teile sehr gerne deine Erfahrungen mit mir und erzähle mir davon.

Wenn du eine solche Beziehung gerade planst, wenn du Lust hast so etwas einmal auszuprobieren, suche das Gespräch mit deinem Partner und holt euch gerne Unterstützung. Es kann helfen mit einer neutralen dritten Person darüber zu sprechen, was ihr braucht um euren Wunsch nach einer Öffnung der Beziehung erfolgreich umzusetzen!

 

Danke, dass du auch diesmal wieder mit dabei warst!

Ich hoffe du hast jetzt ein grundlegendes Verständnis über die verschiedenen Beziehungskonzepte bekommen und vielleicht auch einige Anregungen, wie du eine Öffnung deiner Beziehung selbst angehen kannst.

Wenn du etwas aus dieser Folge mitnehmen konntest, freue ich mich, wenn du mir eine 5-Sterne-Bewertung bei Itunes hinterlässt.

Lass es dir gut gehen,

mach’s gut & bis bald,

deine Linda

 

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Linda Mitterweger Psychologe Psychologin Berater Beraterin PSY-ON HilfeLinda Mitterweger  (Psychologin)

Ich helfe Menschen eine glückliche und erfüllte Partnerschaft zu leben – in Nahbeziehung und auch in Fernbeziehungen, trotz der Distanz. Ich selbst habe bereits viele Jahre Fernbeziehungen geführt und kenne die Herausforderungen, die diese Beziehungsform bietet – aber auch die Chancen. Mit meiner Unterstützung kannst du die Kommunikation und Offenheit in deiner Beziehung stärken und so gute Lösungen für die Herausforderungen finden, die sich dir in deinem Leben und in deiner (Fern-)Beziehung stellen. Neben der Fernbeziehungsberatung biete ich Online-Paartherapie über Videochat an. Kontaktiere mich für deine 90-minütige Power-Session oder verabrede direkt online deinen nächsten Termin.


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