#033 Geschenke in der Partnerschaft

Veröffentlicht von Linda Mitterweger am

#033 Geschenke in der Partnerschaft

Geschenkideen für Weihnachten, Geburtstag, Jahrestag & Co.

Heute geht es um Überraschungen, Liebesbeweise & Co.!
Weihnachten rückt näher und ich nutze diese Gelegenheit mal um mit dir ganz allgemein über Geschenke in der Partnerschaft zu sprechen:

  • Wir werden die Geschenkkultur in deiner Partnerschaft reflektieren,
  • ich zeige dir, welche Art von Geschenken sich für dein Partnerschaft eignen und
  • welche No-Gos und Fehler ich beim Schenken immer wieder erlebe.

Wir sprechen über

  • Überraschungen,
  • kreative Geschenke
  • symbolische Geschenke,
  • kleine Aufmerksamkeiten und
  • Absprachen rund um das Thema Schenken.

Ich wünsche dir viel Spaß und viele Anregungen!

Melde dich hier außerdem zum kostenlosen Adventskalender an!

 

Du kannst die Folge direkt hier hören – oder auf Spotify & ITunes.

 

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Ich wünsche dir ganz viel Spaß mit diesem Buch & alles Gute für deine Beziehung!

 

Hier kannst du den Inhalt der Folge zudem als Blogpost nachlesen:

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Mein Name ist Linda Mitterweger – ich bin Psychologin & Online-Paartherapeutin und heute geht es um Überraschungen, Liebesbeweise & Co.!

Weihnachten rückt näher und ich nutze diese Gelegenheit mal um mit dir ganz allgemein über Geschenke in der Partnerschaft zu sprechen! Ich wünsche dir ganz viel Spaß und ganz viele neue Erkenntnisse!

Weihnachten steht vor der Türe!

Es ist Ende November und so langsam fängst vielleicht auch du an, dir Gedanken darüber zu machen, was du deinem Partner in diesem Jahr zu Weihnachten schenken könntest.

Und zu diesem Zweck dachte ich, es könnte sinnvoll sein, mal in einer Podcast-Folge genau darüber zu sprechen: Über Geschenke!

Das perfekte Geschenk für deinen Partner!

Und zu diesem Zweck starten wir mal mit einer kurzen Runde Selbstreflektion:

Überlege dir doch mal:

  • Was hast du bisher so an Geschenken von deinem Partner bekommen?
  • Was hat er dir zu Geburtstagen geschenkt? Zu Weihnachten? Zum Jahrestag vielleicht?
  • Zu welchen Gelegenheiten beschenkt ihr euch sonst noch? Gibt es bei euch beispielsweise Geschenke zum Valentinstag, zum Tag des Kennenlernens?
  • Gibt es bei euch auch mal Aufmerksamkeiten und Geschenke ohne Anlass? Mal ein Strauß Blumen oder ein kleiner Liebesbrief? Eine Aufmerksamkeit zwischendurch? Bringt dein Partner dir mal ein Geschenk mit, etwas von dem du erwähnt hast, dass es dir gefällt? Ist das etwas, das in eurer Beziehung stattfindet?
  • Was hast du deinem Partner schon geschenkt? Mit und ohne Anlass?
  • Welche Art von Geschenken gibt es in eurer Beziehung?
  • Sind das überwiegend materielle Geschenke oder eher Zeit und Aufmerksamkeit oder gemeinsame Erlebnisse?
  • Wann beschenkt ihr euch und wenn ihr euch beschenkt, wie beschenkt ihr euch dann?
  • Und welche anderen Aufmerksamkeiten gibt es in eurer Partnerschaft, beispielsweise Unterstützung im Alltag oder das Abnehmen von lästigen Aufgaben. Und wenn sowas stattfindet, nimmst du das dann auch als Geschenk wahr?

Ganz schön viele Fragen – du wirst jetzt aber gemerkt haben, wie vielfältig dieses Thema „Geschenke“ in Partnerschaften ist und dass das auch weit über das reine Klischee vom perfekten Weihnachtsgeschenk hinaus geht. Dass das Thema „Geschenke“ auch etwas ist, das alltäglich mehr oder weniger in einer Beziehung stattfindet.

Was soll ich meinem Partner schenken?

Und wenn ich an meine eigene Beziehung denke, dann fällt mir auf, dass es bei uns kaum materielle Geschenke gibt. Ich erinnere mich, dass wir ganz am Anfang – als wir uns noch nicht so gut kannten, unsere Beziehung noch nicht so fest war – schon eher materielle Geschenke gemacht haben. Ich weiß, dass wir uns da gegenseitig Bücher geschenkt haben. Das war schon so mit dem Hintergedanken, sich selbst mitzuteilen, das eigene Lieblingsbuch zu teilen – so kommt es mir jetzt vor. Aber das kam auch aus der Unsicherheit heraus, nicht genau zu wissen: Wie fest ist das schon? Wie viel Geld nimmt man da vielleicht auch in die Hand. Es soll jetzt nicht zu groß wirken, eher eine kleine Aufmerksamkeit. Und als wir uns noch nicht so gut kannten war die Gefahr auch eher da, mal daneben zu greifen, dem anderen etwas zu schenken, das ihm vielleicht nicht so 100%ig gefällt und da ist man mit einem Buch auf jeden Fall in dem Fall dann besser dran als mit etwas großem, teurem.

Und seit wir uns besser kennen, seit wir vertraut miteinander sind, gibt es eigentlich keine materiellen Geschenke mehr. Zumindest fällt mir da gerade nichts ein.

Zeit und Erlebnisse schenken!

Wenn wir uns etwas schenken dann sind das meistens zwei Dinge:

  • Gemeinsame Zeit und
  • Gemeinsame Erlebnisse.

Ich sage nicht, dass das der goldene Weg ist und nur das richtig ist, aber wir haben für uns festgestellt, dass uns das am wichtigsten ist. Wenn wir uns also etwas schenken, dann ist das entweder ein gemeinsames Erlebnis, ein schönes Essen, ein Konzert, eine Aktivität oder auch ein schönes Erlebnis für den Beschenkten, ein Kurs zum Beispiel, ein Workshop. Etwas, das der andere schon lange lernen wollte. Sowas schenken wir uns. Und das ist auch so ein bisschen meine Philosophie vom Schenken allgemein. Ich mag das echt gern, wenn man Dinge schenkt, die ein gemeinsames Erlebnis beinhalten. Auch bei Freunden. Ich mag das, wenn man etwas schenkt, das direkt die nächste Begegnung beinhaltet, die nächste Verabredung. Mir ist das immer wichtig, dass ein Geschenk von mir auch einen Beziehungsaspekt beinhaltet. Dass es darum geht, die Liebe füreinander zu vergrößern.

Das perfekte Geschenk für den Partner zu Weihnachten!

Und deshalb habe ich dieses Jahr auch meinen kostenlosen Adventskalender für mehr Liebe & Harmonie für dich entwickelt. Vielleicht hast du dich auch schon angemeldet, ich bin überwältigt von den ganzen Anmeldungen. Danke schon mal dafür und bedanke dich auch bei dir selbst – denn der Adventskalender wird für mehr Liebe & Harmonie und Besinnlichkeit in der Partnerschaft sorgen. Du wirst jeden Tag vom 01. bis zum 24. Dezember eine E-Mail von mir bekommen mit einem psychologischen Tipp für deine Beziehung und einer kleinen Aufgabe. Das sind wirklich nur kleine Aufgaben, die man locker jeden Tag erledigen kann. Und so kannst du in der Vorweihnachtszeit jeden Tag etwas Gutes für deine Beziehung tun – ein Geschenk sozusagen. Komplett kostenlos. Komplett ohne Werbung. Wenn du mehr wissen möchtest und dich noch anmelden möchtest, wenn du es noch nicht getan hast, tue das gerne auf www.psy-on.de/adventskalender – denk Link gibt es wie immer in den Shownotes.

Und dann, nach den 24 Adventskalender-Tagen steht ein Anlass für richtige Geschenke vor der Tür: Weihnachten. Und wie ich eingangs schon gesagt habe, gibt es so viele Anlässe mittlerweile für Geschenke: Weihnachten, Geburtstage, der Jahrestag, Valentinstag, eine bestandene Prüfung, eine Babyshower, eine Hochzeit, ein Junggesellenabschied.

Kreative Geschenke für deine Beziehung

Ich habe echt das Gefühl, dass wir mittlerweile in einer Welt leben, in der so viel hin und her geschenkt wird, dass es zwar Freude und auch Vorfreude schafft, aber ganz oft auch in Stress und in Verunsicherung überschwappt. Dass da Erwartungen geschürt werden, die wirklich Druck ausüben. Dass Gedanken ganz normal sind, wie

  • Was, wenn mein Geschenk nicht gefällt?
  • Was, wenn ich nicht bekomme, was ich mir wirklich wünsche?

Und das ist eigentlich nicht der Sinn von Geschenken. Denn, was sind Geschenke denn?

Ein Geschenk ist eine Gabe, für die man keine Gegenleistung erwartet!

Und Geschenke sind da um Freude zu machen. Um deine Beziehung positiv zu beeinflussen.

Was können Geschenke also für deine Partnerschaft tun?

  • Sie sind ein Weg um Liebe & Zuneigung ausdrücken
  • Sie sind ein Ausdruck von Aufmerksamkeit
  • Sie können den Zusammenhalt in deiner Partnerschaft stärken
  • Man könnte auch sagen, Geschenke sind sozusagen „Liebe zum Anfassen“

Und trotzdem macht man mit Geschenken nicht immer eine Freude. Es gibt so bestimmte No-Gos bei Geschenken und es gibt auch ganz typische Fehler beim Schenken – gerade in der Partnerschaft.

Mache nicht diese Fehler beim Schenken!

Und diese Fehler beim Schenken liegen beispielsweise darin,

  • zu denken, man wisse schon alles über den eigenen Partner.

Weil man ihn gut kennt, denkt man, genau zu wissen, was er sich wünscht oder worüber er sich freut. Das kann sich allerdings einerseits mit der Zeit immer mal wieder ändern.

  • Andererseits neigt man gerade in einer langjährigen Partnerschaft dazu, die eigenen Bedürfnisse mit denen des Partners gleichzusetzen oder zu verwechseln.

Man geht davon aus, dass es nur Dinge gibt, die eine gemeinsame Freude auslösen statt individuelle Wünsche und Gefühle anzuerkennen und zu sehen, dass dein Partner sich auch über Dinge freut, die dir persönlich jetzt keine Freude machen würden.

  • Es passiert auch oft in Partnerschaften, dass Geschenke und besondere Aufmerksamkeiten unterschätzt werden.

Man denkt, „ich schenke meinem Partner ja jeden Tag meine Liebe!“ oder „Ich tue ihm ja jeden Tag etwas Gutes.“ Ein Satz, den ich auch ganz häufig höre, ist: „Ich bringe ihr lieber einfach mal so Blumen mit anstatt heute, nur weil heute ihr Geburtstag ist!“– das mag stimmen. Aufmerksamkeiten im Alltag sind wunderschön. Sind manchmal Wundermittel für die Beziehung. Wiegen manchmal auch mehr, als einmalige Geschenke zu besonderen Anlässen. Aber dann muss man die alltäglichen Aufmerksamkeiten aber auch wirklich alltäglich geben und nicht nur als Ausreden benutzen, keine großen Geschenke zu machen, und dann auch im Alltag geschenkefaul sein.

  • Und ein weiterer Fehler, der beim Schenken passieren kann ist, dass das Schenken zur Gewohnheit wird.

Also beispielsweise das Blumenabo, das man für die Frau abschließt oder die neue Krawatte, die es jedes Jahr an Weihnachten gibt. Das kann ein wunderschönes Ritual sein, das beiden Partnern in der Partnerschaft wichtig ist, von dem beide Partner profitieren und auf das sie nicht verzichten wollen – dann bitte unbedingt beibehalten. Es kann aber auch Faulheit und ein Mangel an Kreativität oder auch dem Willen, sich etwas für den Anderen zu überlegen, sein. Und wenn du merkst, dass das bei dir so ist, dann durchbreche sowas doch mal – wenn du merkst, dass das Schenken chronisch geworden ist und eigentlich keine Freude mehr bereitet – dann schenke mal was anderes, mal was besonderes.

Was du deinem Partner nicht schenken solltest!

Und dann gibt es noch so ein paar No-Go-Geschenke:

  • Und das sind zum einen: Pflichtgeschenke

Wenn du das Gefühl hast, du willst eigentlich gerade gar nichts schenken, dir fällt nichts ein und du fühlst dich einfach nur verpflichtet! Dann schenke auch nichts. Sondern überlege dir mal wieso das so ist! Wieso willst du deinem Partner nichts schenken? Dafür gibt es jetzt verschiedene Gründe:

Es kann sein, es passt gerade nicht so zwischen euch. Da sind Unstimmigkeiten, da ist eine Schieflage. Eure Beziehung läuft gerade nicht so, wie du es dir wünschst. Dann lass das mit dem Schenken erst mal und schau, wie du das wieder auf die Reihe kriegen kannst. In so einem Fall – wenn es in der Beziehung nicht gut läuft – können kleine Geschenke und Aufmerksamkeiten helfen, den eigenen Wunsch nach Besserung auszudrücken – aber nur, wenn du das wirklich auch willst! Ansonsten ist es eher wie: Ein Pflaster auf die Wunde kleben anstatt die Wunde zu behandeln. Du könntest deinem Partner in dem Fall deine Bemühung schenken. Deine Bemühung für die Partnerschaft. Einen Schritt, den du tun kannst, damit es besser wird. Wenn Weihnachten bevor steht oder ein Geburtstag, dann setzt euch hin und überlegt euch, wie ihr das wieder hinkriegt. Und geht in Paartherapie – investiert da in eure Beziehung – und schenkt euch eure Energie und eure Bemühung, das wieder hinzukriegen.

Und wenn du beispielsweise das Gefühl hast, schenken zu müssen, weil das von dir erwartet wird, obwohl du beispielsweise gar nicht der Geschenke-Typ bist, sondern eher Lust hast, gemeinsam auf einen besonderen Traum zu sparen oder so. Dann spreche mit deinem Partner darüber, warum dir gerade gar nicht danach ist. Und dann geht da wieder in Kontakt und schaut mal, wo ihr beide da gerade steht. Und versucht, euch mal wieder zu verstehen.

  • Ein anderes No-Go-Geschenk ist ein solches, für das eine Gegenleistung erwartet wird.

Denn wie eingangs schon gesagt, ist ein Geschenk eine Gabe, für die keine Gegenleistung erwartet wird, sonst ist es kein Geschenk sondern eher ein Tauschhandel. Und du kannst in deiner Partnerschaft natürlich tauschen und handeln, was du möchtest – aber dann verpacke es bitte nicht als Geschenk. Du kannst Wünsche äußern, deinem Partner klar machen, was du dir erhoffst und erwartest, aber diesen Shift – zu schenken ohne dafür zu verlangen – den musst du in dir selbst machen. Deinem Partner zuliebe, deiner Beziehung zuliebe und irgendwie auch dir selbst zuliebe, denn du wirst sonst immer wieder enttäuscht werden oder deine Beziehung damit schädigen.

  • Ein anderes No-Go-Geschenk: Deinem Partner etwas schenken, was eher dir selbst gefällt als ihm.

Sieht man oft bei Eltern und Kindern: Der Sohn kriegt das ferngesteuerte Auto, der Papa spielt damit. Gibt es aber auch in Beziehungen: Man selbst wünscht sich einen neuen Fernseher und schenkt ihn dem Partner zu Weihnachten. Man selbst möchte gerne mal Camping-Urlaub machen und schenkt dem Partner ein Zelt. Fällt dir ein Beispiel für sowas ein? Es muss auch nicht gleich so extrem sein – es kann auch einfach so ein bisschen vorbei an den eigenen Wünschen sein. Es kann einfach nicht gefallen. Einfach nicht der Geschmack sein. Du findest z. B. „rot“ ist eine super Farbe und schenkst deinem Partner einen roten Pulli. Er packt ihn aus und sagt: „Äh, ich mag doch gar kein  Rot, steht mit doch gar nicht.“ Beim Schenken einfach mal an den Anderen denken.

  • Und dann zum Abschluss, eine ganz schlimme Kategorie der No-Go-Geschenke. Geschenke, die eine Botschaft enthalten.

Gibt es in allen Ausführungen. Ich habe mich letztens mit einer Frau unterhalten, die ihrem Partner zum Geburtstag drei Stunden Hypnose zur Gewichtsreduktion geschenkt hat. Weiß ich nicht, ob man sich am Geburtstag darüber freut, wenn die Botschaft „Du bist zu dick!“ in Geschenkpapier verpackt daher kommt. Genauso wie Haushaltsutensilien oder Küchengeräte – auch gerne geschenkt: Der neue Staubsauger zu Weihnachten als Ausdruck für „Mach mal wieder sauber!“. Selbst wenn einer von euch sich um den Haushalt kümmert, heißt das noch nicht, dass Haushaltsgeräte als Geschenk verpackt unterm Baum landen müssen.  Oder auch ein ganz bekanntes Phänomen: Schwangere bekommen plötzlich nur noch Kinderbekleidung zu allen Feiern: Zum Geburtstag, zu Weihnachten, zu allem. Aber auch diese schwangere Frau ist noch ein Individuum, hat vielleicht noch individuelle Wünsche, die nichts mit ihrer Mama-Rolle zu tun haben. Da kann es einfach helfen, dem Anderen mal genau zuzuhören, sich mal zu überlegen: Was würde dem Anderen jetzt wirklich gut tun? Wovon weiß ich beispielsweise, was mein Partner wirklich gerne mag und was er tut, wenn er sich etwas Gutes tun will – und dann nutze diese Informationen für ein geeignetes Geschenk.

Geschenke zu Weihnachten, Geburtstag oder Jahrestag

Und deshalb kommen jetzt auch noch ein paar Tipps und Fakten für gelungene Geschenke.

Und es gibt in dieser Podcast-Folge bewusst keine konkreten Empfehlungen, weil es nicht das eine perfekte Geschenk für jedermann gibt, aber es wird einige Beispiele geben und einige Ideen, die auch zum Nachdenken anregen können und sollen.

Zuerst einmal möchte ich sagen, dass Geschenke nicht immer teuer sein müssen. Oftmals geht es auch gar nicht um den materiellen Wert des Geschenks, sondern darum, eine Freude zu bereiten, die auf den Partner abgestimmt ist, z. B. durch kleine, sehr persönliche Aufmerksamkeiten, wie

  • selbst gepflückte Blumen
  • Essen vom Lieblingsrestaurant mitbringen
  • eine besondere Zeitschrift
  • ein handgeschriebener Brief

oder auch um reine Unterstützung:

  • darum, Aufgaben im Alltag abzunehmen.
  • Um die Erledigung von Aufgaben im Haushalt.
  • Darum, hinter dem Partner zu stehen – in jeder Situation – und das auch auszudrücken und den Partner die Unterstützung spüren zu lassen.

Geschenke und kleine Aufmerksamkeiten für den Parnter

Und auch das – auch diese kleinen Aufmerksamkeiten – sind Geschenke, dir wir unserem Partner jeden Tag geben können. Das ist jetzt wahrscheinlich aber nicht direkt was für Weihnachten, deshalb jetzt: Geschenke zu besonderen Anlässen.

Es gibt Paare, die Abmachungen über Geschenke getroffen haben.

Die sich zum Beispiel vorgenommen haben,

  • sich gegenseitig nichts zu schenken, sondern stattdessen den Betrag, der sonst in ein Geschenk geflossen wäre, für einen guten Zweck zu spenden.
  • Oder die sich nichts Materielles schenken, sondern stattdessen eine gemeinsame Aktivität unternehmen oder in eine besondere Anschaffung investieren.

Solche Abmachungen sind allerdings nur dann gut, wenn sich beide daran halten!

Wenn ihr so eine Abmachung habt, dann bitte nicht doch eine Kleinigkeit schenken, sonst fängt der Teufelskreis von vorne an!

Wenn du denkst, so eine Abmachung könnte euch gut tun, dann suche doch mal das Gespräch darüber, mache doch mal einen Vorschlag und schaue, was dein Partner darüber denkt.

Aber selbst wenn nicht: Über das Thema Geschenke zu sprechen ist so oder so sinnvoll.

Frage deinen Partner doch mal:

  • Wie wichtig sind dir Geschenke?

Und überlege das im Gegenzug auch mal für dich selbst.

  • Was bedeuten Geschenke für dich?

Frage deinen Partner, was er mit Geschenken verbindet und stelle dir dieselbe Frage.

  • Wie teuer dürfen Geschenke sein?

Es gibt Paare, die schenken sich Kleinigkeiten. Bei anderen darf es schon mal eine neue Uhr sein oder hochwertiger Schmuck. Andere Paare schenken sich Luxusreisen, ein neues Auto – kein Problem. Da gibt es kein richtig und kein falsch. Aber da braucht es ein Gespräch, damit sich beide auch damit gut fühlen können.

Das perfekte Geschenk für den Partner

Fragen deinen Partner doch mal:

  • Wünschst du dir etwas Bestimmtes von mir?

Und überlege das auch für dich selbst! Es ist so wichtig, konkrete Wünsche auch konkret zu äußern. Dein Partner – und ich sage das in so vielen dieser Podcast-Folgen – er kann deine Gedanken nicht lesen! Er weiß nicht, was du dir wünschst, wenn du es ihm nicht sagst. Äußere deine Wünsche ganz offen. Es reicht einfach oft nicht zu sagen: „Oh schau mal, so ein schöner Schal!“ – dann hat dein Partner vielleicht gerade nicht zugehört oder es fällt ihm dann nicht ein, wenn er über ein Geschenk für dich nachdenkt – und ehrlich gesagt ist das auch nicht seine Aufgabe und auch nicht – was so viele Menschen denken – ein Zeichen seiner Liebe, wenn er sich dann daran erinnert. Ich bin mir sicher, er zeigt dir seine Liebe auf andere Arten und Weisen. Also spreche deine Wünsche aus und frage deinen Partner nach seinen Wünschen.

Und wenn dir das jetzt zu plump ist, wenn für dich dabei der Zauber von Weihnachten verloren geht, dann probier doch mal eine Technik: Das Wunschzettel-Schreiben! Kennst du vielleicht aus der Kindheit, als man einen Wunschzettel an das Christkind oder den Weihnachtsmann geschrieben hat. Das kannst du auch jetzt noch machen. Gemeinsam mit deinem Partner. Jeder von euch kann einen Wunschzettel schreiben, den legt ihr dann irgendwohin, wo der andere ihn auch finden kann oder ihr hängt ihn auf oder ihr übergebt ihn an den Partner und dann weiß der genau, was ihr euch wünscht und kann sich etwas davon aussuchen. Und er hat ein tolles Geschenk und du bekommst, was du dir wünschst. Win-win!

Manchmal weiß man ja auch so ungefähr, was dem Partner gefällt. Sowas wie „Mein Partner liest total gerne. Mit einem Buch kann ich ihm immer eine Freude machen!“ – schön, wenn es sowas gibt. Wovon du auch genau und ganz sicher weißt, dass es Freude bereitet. Dann ist das wirklich eine tolle Möglichkeit für Geschenke. Und trotzdem ist es wichtig, da auch nochmal genauer hinzusehen und mal zu fragen:

  • Was genau magst du an Büchern, Filmen,… Was immer deinem Partner gefällt.
  • Was gefällt dir so gut an deinem Lieblingsbuch?
  • Sind das der Autor, das Thema, der Hauptcharakter, der Schreibstil?

Umso mehr du darüber weißt, was daran so gut gefällt umso eher kannst du etwas Ähnliches finden, umso besser kannst du dich auch beraten lassen. Umso eher findest du ein Geschenk, das dann auch Gefallen findet – und Überraschung bietet, weil es nicht direkt auf der Wunschliste stand.

Überraschungen für den Partner vorbereiten

Und Überraschung ist direkt das nächste Thema:

Was das angeht gibt es glaube ich so ungefähr zwei Typen von Menschen,

  • Diejenigen, die Überraschungen lieben und
  • diejenigen, die mit Überraschungen gar nichts anfangen können.

Wenn dein Partner dir deutlich macht, dass er keine Überraschungen mag, dann nehme das bitte ernst! Er mag keine Überraschungen, er lässt sich nicht gerne überraschen, er möchte Dinge selbst planen und selbst entscheiden. Er möchte wissen was auf ihn zukommt und selbst wählen können. Das ist ok! Keine Überraschungen, bitte – auch wenn du Überraschungen über alles liebst. Frage ihn direkt, was er sich wünscht und erfülle ihm den Wunsch. Das ist ein echtes Geschenk für ihn.

Allerdings könnt ihr mal das Gespräch darüber suchen, weshalb dein Partner keine Überraschungen mag. Vielleicht hat er damit schlechte Erfahrungen gemacht. Dann frage ihn doch mal direkt nach seinen Erfahrungen.

  • Frage ihn, was er erlebt hat.
  • Was er daraus gelernt hat.
  • Was an Überraschungen ihn so sehr abschreckt.

Denn mit großer Wahrscheinlichkeit hat er ein- oder mehrere Male eine nicht sehr gelungene Überraschung erlebt, vielleicht sogar eine enttäuschende. Und möglicherweise ist er bereit, sich nochmal darauf einzulassen, wenn du ihm versprichst, ihm eine schöne Überraschung zu bereiten, die ihn nicht enttäuschen wird. Aber entscheide das nicht für ihn!

Wenn dein Partner dir im Gegenteil sagt: „Überrasch mich!“, wenn du ihn fragst, was er sich wünschst, dann ist das deine Aufgabe.

Kreative Geschenke für den Partner

Und überraschen kann man beispielsweise immer gut mit kreativen Geschenken.

Die erfordern Aufmerksamkeit und Liebe. Und im Vorfeld eines solchen kreativen Geschenks ist es gut, wenn man dem Partner gut zuhört und seine Wünsche und Interessen erkennt und dann im Geschenk umsetzt und mit einbringt.

Und wenn du jetzt sehr gut darin bist, kreative Geschenke zu schenken, wenn du vielleicht jemand bist der sich da gut und gerne mal selbst übertrifft, dann pass bitte nur auf, dass du deinen Partner nicht unter Druck setzt. Denn Schenken kann unter Druck setzen. Und das verhinderst du ganz einfach indem du dir folgende Frage stellst:

  • Schenkst du noch, um deinem Partner eine Freude zu machen oder um dich als großen Schenker, großen Kreativen, großzügigen Menschen zu feiern?

Denn auch wenn du bereit bist, viel Geld und Energie auf das Geschenk deines Partners zu investieren – und selbst wenn du dafür keine Gegenleistung verlangst -, kann es deinen Partner unheimlich unter Druck setzen und so die Freude über das eigentliche Geschenk mindern.

Und jetzt zum Abschied noch zwei besondere Geschenkthemen für dich:

Thema Nummer 1: Gutscheine schenken

Und auch da gibt es jetzt nochmal Unterschiede. Gutscheine schenken kann wunderbar sein, kann allerdings auch einen faden Beigeschmack haben. Wenn dein Partner grundsätzlich gerne shoppt, würde ich dir trotzdem nicht – außer er hat sich das explizit gewünscht – empfehlen, ihm einen Gutschein von einem Shopping Center zu schenken. Denn das zeigt einfach nur, dass du dir da nicht sehr viele Gedanken gemacht hast.

Wenn du deinem Partner so einen Gutschein schenken willst, dann mach dir doch wenigstens die Mühe, den Gutschein in seinem Lieblingsladen zu kaufen und ihn noch ein bisschen persönlich zu gestalten. Mit einer Karte mit einem Foto von euch oder so. Mit einem Brief, ein paar netten Zeilen.

Wenn du allerdings einen Gutschein schenkst für eine gemeinsame Unternehmung, dann rate ich dir: Gehe doch hier schon einen Schritt in der Planung. So dass dein Partner erkennt, dass das nicht nur leere Versprechungen sind, die dann nie eingelöst werden.

Schreibe einen Gutschein und lege beispielsweise schon eine Ausdruck der Tischreservierung im Restaurant bei oder einen Ausdruck der Speisekarte, damit dein Partner merkt: Das ist echt fest geplant, wir machen das wirklich! Wenn du deinen Partner ins Kino einladen möchtest, hole dort ein Programmheft und lege das bei. Zeige einfach, dass du dir Gedanken gemacht hast und dass du das wirklich ernst meinst mit der Einladung.

Schenke bitte keine Blankogutscheine – für „einen schönen Tag zu zweit!“ beispielsweise. Da kommt das Gefühl auf, es wurde in letzter Minute noch kurz gebastelt. Und ein bisschen was solltest du dir schon vorher überlegen.

Und zum Abschluss Thema Nummer 2: Symbole & Ersatzgeschenke.

Nicht immer braucht es ein großes materielles Geschenk. Nicht immer ist das auch finanziell möglich – manchmal tut es etwas Symbolisches. Und hier ist es entscheidend, wie das Symbol gewählt wird!

Angenommen – und das ist nur ein Beispiel und trifft ganz sicher nicht auf jedes Paar zu; es soll nur verdeutlichen, was ich meine – Angenommen ihr seid gerade ein bisschen in der finanziellen Krise, ihr könnt euch nicht viel leisten. Vielleicht bezahlt ihr einen Kredit ab, einer von euch hat sich selbstständig gemacht oder ist arbeitslos geworden – es ist finanziell recht knapp. Du weißt, dass deine Partnerin sich ein wunderschönes Schmuckstück wünscht – etwas, das gerade einfach nicht drin ist. Dann gibt es jetzt zwei Möglichkeiten:

  • Du schenkst ihr ein mittelteueres oder günstiges Schmuckstück und sagst: „Mehr ist nicht drin, das weißt du, aber hier hast du Schmuck, das hast du dir ja gewünscht!“ Das ist dann ein Ersatzgeschenk. Und ich kann dir sagen, sie wird nicht erfreut sein, denn das wollte sie nicht.
  • Alternative: Du schenkst ihr ein günstiges Schmuckstück. Und du sagst: „Ich wollte dir Brillianten kaufen, aber das ist gerade nicht drin. Wenn es uns besser geht, wenn wir wieder finanzielle Sicherheit haben, wenn wir Summe XY auf dem Konto haben, dann gehen wir zum Juwelier und wir tauschen diesen Ring gegen die Brillianten, die du verdienst.“

Nur als Beispiel; ist jetzt nicht für jeden was! Aber die Message ist ganz anders. Die Bemühung ist eine ganz andere. Deine Partnerin fühlt sich ganz anders von dir gesehen. Das gibt Kraft und Zuversicht.

Und daran sieht man, was Symbole auch sein können – wofür sie auch stehen können. Und dass es nicht immer das teuerste Geschenk braucht. Es braucht das Geschenk, das zu euch und eurer Beziehung passt!

Und jetzt hoffe ich, dass du für Weihnachten gewappnet bist!

Ich hoffe du hast ein paar Anregungen bekommen, dir ein paar Gedanken rund um das Thema Geschenke zu machen.

Wenn du Lust auf mehr vorweihnachtliche Stimmung auch in deiner Beziehung hast, wenn du Lust auf Input für mehr Liebe & Harmonie hast, melde dich zum kostenlosen Adventskalender an – Link gibt in den Shownotes!

Und jetzt wünsche ich dir eine wunderbare Vorweihnachtszeit, besinne dich auf die Dinge, die wirklich wichtig sind und

Lass es dir gut gehen!

Mach’s gut & bis bald,

deine Linda

 

 

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Linda Mitterweger Psychologe Psychologin Berater Beraterin PSY-ON HilfeLinda Mitterweger  (Psychologin)

Ich helfe Menschen eine glückliche und erfüllte Partnerschaft zu leben – in Nahbeziehung und auch in Fernbeziehungen, trotz der Distanz. Ich selbst habe bereits viele Jahre Fernbeziehungen geführt und kenne die Herausforderungen, die diese Beziehungsform bietet – aber auch die Chancen. Mit meiner Unterstützung kannst du die Kommunikation und Offenheit in deiner Beziehung stärken und so gute Lösungen für die Herausforderungen finden, die sich dir in deinem Leben und in deiner (Fern-)Beziehung stellen. Neben der Fernbeziehungsberatung biete ich Online-Paartherapie über Videochat an. Kontaktiere mich für deine 90-minütige Power-Session oder verabrede direkt online deinen nächsten Termin.


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