Die 4 Grundgefühle oder warum du so fühlst, wie du fühlst

Veröffentlicht von Linda Mitterweger am

Die 4 Grundgefühle

oder warum du so fühlst, wie du fühlst

In kaum einem Moment deines Lebens bist du völlig frei von Emotionen. Im Gegenteil: Deine Gefühle sind oft der Grund deines Denkens und Handelns. Dein Alltag, deine sozialen Beziehungen, praktisch dein ganzes Leben wird permanent davon beeinflusst, was du fühlst.

Manche Menschen sind sich ihrer Gefühle meist bewusst, können diese einordnen und wissen schon sehr gut, weshalb sie sich in verschiedenen Situationen unterschiedlich verhalten. Andere Menschen haben noch keinen so guten Zugang zu ihren Emotionen gefunden. Weißt du schon, warum du manchmal so handelst, wie du es tust? Kannst du deine Gefühle in jeder Sekunde benennen und erklären, woher sie kommen?

In diesem Artikel stelle ich dir die 4 Grundgefühle vor und erkläre dir, wie es dir gelingen kann, deine eigenen Gefühle so anzunehmen, wie sie sind und das zugrundeliegende Bedürfnis zu erkennen.

 

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Was sind Grundgefühle ?

Zu den sogenannten Basisemotionen zählen Freude, Trauer, Wut und Angst. Manchmal werden die Grundgefühle noch durch die Emotionen Scham und Ekel ergänzt.

Die Basisemotionen sind diejenigen Gefühle, aus denen sich jedes andere Gefühl zusammensetzt – du kannst es dir vorstellen, wie auf einer Farbpalette. Es gibt eine große Anzahl an Gefühlen, die in verschiedenen Intensitäten auftreten. Die jeweilige Mischung der Basisemotionen bestimmt die aktuelle Gefühlslage.

Auch wenn es auf den ersten Blick scheint, als sei nur die Freude ein gutes Gefühl, solltest du immer folgendes beachten:

Jede Emotion ist gut und hat ihre Daseinsberechtigung.

 

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Angst

Die Emotion Angst tritt immer dann auf, wenn du dich in irgendeiner Weise bedroht fühlst. Wenn du also in realer oder erwarteter Gefahr schwebst und um dein Leben bangst oder dich stark bedroht fühlst.

Leicht wird jedoch übersehen, wie nützlich die Angst auch für dich sein kann. Sie dient als Warnung vor Gefahr, schützt dich davor, große Risiken einzugehen und mobilisiert im Ernstfall ungeahnte Kraftreserven in Form von Adrenalin und Noradrenalin, die dich bei der Flucht oder der eigenen Abwehr und Verteidigung unterstützen.

 

Freude

Die zweite Grundemotion Freude tritt auf, wenn dir etwas Gutes wiederfährt oder sich beispielsweise einer deiner Wünsche erfüllt. Es handelt sich um ein positives Gefühl, das ganz still oder auch ganz laut und überschwänglich ausgelebt werden kann.

Wenn du erfreut bist zeigt sich das oft durch ein Lachen oder Lächeln – dein Körper entspannt sich und du genießt alles was um dich herum passiert und nimmst es positiv wahr.

 

Trauer

Wahrscheinlich weißt du wie es sich anfühlt, traurig zu sein. Man kann Trauer auch beschreiben als einen starken seelischen Schmerz. Dieser wird oft durch einen Verlust ausgelöst, durch Trennung oder Tod, und tritt während des Versuchs der Bewältigung dieses Verlusts auf. Umso stärker die Bindung vor dem Verlust war, umso tiefer steckst du oft auch im Trauerprozess.

 

Wut

Erlebte Frustration oder Ungerechtigkeit lösen oft die Basisemotion Wut aus. Auch das Übertreten der eigenen Grenzen durch Außenstehende führt zu diesem Ärger. Oft wird Wut mit Aggression gleichgesetzt und ist deshalb negativ behaftet – hier sollte jedoch unterschieden werden! Die Wut bietet auch Chancen: Sie kann als Zeichen gesehen werden zu bemerken, wo etwas anders läuft als du es dir wünschst und somit der erste Schritt in Richtung einer Veränderung sein.

 

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Zusatzemotion:  Scham

Auch die Scham wird oft zu den Grundemotionen gezählt. Sie stellt eine Diskrepanz zwischen den Ansprüchen, die du an dich selbst stellst, und der Person, die du bist, dar. In manchen sozialen Beziehungen wird die Scham als Machtinstrument benutzt, indem Personen absichtlich beschämt werden.

 

Zusatzemotion:  Ekel

Der Ekel, der wie die Angst zu deinem Schutz dient – beispielsweise vor Lebensmitteln, die dir schaden –, wird ebenfalls manchmal zu den Basisemotionen gezählt. Er bezeichnet eine starke Abneigung, die sich auch durch körperliche Reaktionen, wie z.B. Erbrechen oder Schweißausbrüche, zeigt.


All diese Emotionen sind normale gesunde Reaktionen auf Ereignisse. Üblicherweise treten alle Emotionen nur vorübergehend auf und somit auch ihre psychischen Folgen.

Es macht keinen Sinn, die Gefühle zu unterdrücken. Vielleicht ist die Unterdrückung von Angst oder Wut jedoch der einzige Weg, den du bisher kennst. Viele Menschen lernen als Kinder einen Umgang mit Gefühlen, der Glaubenssätze festigt wie die folgenden:

  • Wer Angst hat ist schwach.
  • Wut ist schlecht – du musst dich im Griff haben.
  • Freu‘ dich nicht zu früh.

Vielleicht ist es jetzt an der Zeit, diese Glaubenssätze, die du in deiner Kindheit gebildet hast, zu überprüfen und bei Bedarf zu ersetzen. Hier erfährst du, wie das geht!

 

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Merke dir: Jede Emotion hat ihre Berechtigung und macht Sinn.

Frage dich also:

  • Wodurch wird meine Angst/Scham/Wut gerade ausgelöst?
  • Warum fühle ich mich so, wie ich mich fühle?
  • Welches Bedürfnis steckt dahinter?
  • Was brauche ich gerade wirklich?

In der Regel gibt es immer ein Bedürfnis, das noch nicht erfüllt ist, wodurch diese manchmal eher negativen Gefühle ausgelöst werden.

Hinter der Angst eines Menschen, von seinem Partner verlassen zu werden, steckt vielleicht das Bedürfnis der zwischenmenschlichen Verbindung; das Bedürfnis ein Mensch zu sein, der geliebt und dem sich anvertraut wird.

Die Wut auf einen Freund, nachdem er ein vereinbartes Treffen abgesagt hat, ist vielleicht ein Ausdruck des eigenen Bedürfnisses nach Kontakt und einem offenen Ohr.

Bedenke, dass Gefühle fast immer temporär sind und sich über die Zeit verändern – oft zum Guten. Wenn du dir dessen bewusst bist, kann es dir gelingen, die Dinge in schweren Situationen aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Lese hier nochmal meine 5 Tipps nach, die dir dabei helfen, Streit zu vermeiden, indem du dich selbst reflektierst und dich in andere Perspektiven versetzt.

Nicht immer fällt es leicht, Ordnung in die eigenen Gefühle zu bringen und zu verstehen, wie und warum sie entstanden sind. Gerne unterstütze ich dich dabei herauszufinden, weshalb du so fühlst, wie du fühlst. Gemeinsam finden wir Wege, deine Gefühle zu deuten, sie zu akzeptieren und anzunehmen und deine zugrundeliegenden Bedürfnisse zu ergründen. Rufe mich an und lasse dich dabei unterstützen!


Welche Gefühle kennst du? Wie geht es dir mit deinen eigenen Gefühlen? Erzähle mir davon! Schreibe mir oder kommentiere unter diesen Post welchen Umgang du mit deinen eigenen Gefühlen gefunden hast.


Linda Mitterweger Psychologe Psychologin Berater Beraterin PSY-ON Hilfe
Linda Mitterweger  (Psychologin, M.Sc.)

Ich unterstütze Menschen dabei, die Probleme und Herausforderungen, die ihnen das Leben stellt, aus eigener Kraft heraus zu meistern. Meinen Klienten gelingt es, durch meine Hilfe, ihre persönlichen Ziele zu erreichen und gute Lösungen für sich zu finden.

In meiner psychologischen Online-Beratung PSY-ON berate ich Einzelpersonen und Paare psychologisch via Videochat, Telefon und Chat. In meiner Fernbeziehungsberatung biete ich Paartherapie via Videochat von zwei verschiedenen Orten an.


1 Kommentar

Marcel Haggeney · 11. Oktober 2019 um 15:06

Einfache Methoden Probleme, Blockaden und Ängste zu erkennen und zu bewältigen.

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